aufstehen, samstags
Um zwei Uhr mittags Kaffee und Frühstück. Herrlichkeit des langen Schlafs. Im Radio die selbe Seiherdrecksmusik wie alle Tage, aber in der "Früh" lasse ich mich ganz gerne mal bedudeln, kann ja nicht immer nur das wahrnehmen, was begeistert. Die Begeisterung ist ein empfindliches Tier und ihre Wachzeiten sind kurz. "Wann stehen Sie eigentlich auf", frägt die SZ seit einigen Wochen Schriftsteller, und diese mühen sich mit Antwortoriginalitäten - in vielen kommt der "Schreibtisch" vor und wirkt wie ein Oberfeldwebel, der den Spaß am Leben nimmt. "Warum stehen Sie eigentlich auf?" fände ich die interessantere Frage - zu hören wäre aber auch dann das obligatorische "weil ich nun mal schreiben muss". All die Künstler im Korsett.
Die, die ohne schreiben nicht leben können, und die, die ohne schreiben leben können, und die, die mit und ohne schreiben leben können ...
Vor dem Balkon türmen sich die Wolken auf am frühschwülen Tag. Wie Katzen in Verteidigungsstellung vor dem Sprung.
NV am 31.07.2004 um 23:51 »