Nikolai Vogel / nachwort.de

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Montag, 8. Mai 2006

Luftpost

Frisch Kaffee gekocht und einen Teller fürs zweite Frühstück auf den Küchentisch hinter der offenen Balkontüre. Draußen trainieren die Vögel ihre Sprünge. Ans Telefon gerufen. Und zurück finde ich feinen Blütenstaub auf Teller und Kaffeespiegel. Leuchtend gelb gepudert. In der Früh schon das bestrichene Rad mit einem Taschentuch freigewischt. Die Bäume strecken sich aus, erobern die Luft.

Letzte Woche noch der kalte Berliner Wind auf der Biennale. Die Auguststraße Ende April. Vorher die Aussicht aus einem dreißigsten Stock, nachher Flohmarkt. Viel Polizei in Erwartung des ersten Mais (Monat, nicht Pflanze).

Auf der Auer-Dult dafür fast schon Kurze-Hosen-Wetter. Klingende Bücher vor der Sonne gerettet. Der gestiefelte Kater. Innen ein Malbuch und außen auf beide Umschlagseiten eine Schallplatte geprägt.

Und bei Season II die Verteidigung der Himmelsburg, unterstützt von Ukulele und einer Galeria Kaufhof Tüte, die das mit dem Besen gestrichene Schlagzeug gab.

Bleibt noch nachzutragen, dass Thomas Glatz das Gedicht im aktuellen Am Erker in Südmähren während einer Autobahnfahrt verfasst hat. Hat er mir zumindest auf einem nächtlichen Münchner Bürgersteig versichert und dazu häufig mit dem Kopf genickt. "Geheimschrift wird von Liebenden benutzt / Und vom Militär". Zwei Wochen Remix. Vielen Dank, lieber Leser, liebe Leserin, good night and good luck ...

NV am 08.05.2006 um 20:15


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