Nikolai Vogel / nachwort.de

Samstag, 13. Oktober 2007

Nach Rom

mit der Bahn. In die Geschichte tauchen, während andere beginnen, das Leben umzuschreiben. Was gesagt ist, was gesagt wird. Das Leben ist pathetisch, groß. Zwanzig Minuten Verspätung. Vier Nächte in einem kleinen Gästezimmer mit Bullauge, Villa Massimo, linker Flügel. Der Flugverkehr über dem Park. Viele Kinder, die kleinen Fahrräder im Kies. Die Studios eine Reihenhaussiedlung. Die langsamen Busse. Ein ganzer Tag mit dem Gepäck. Keine Schließfächer im Termini, nur lange Wege, die Gepäckaufbewahrung ein nicht abgewartetes Geduldspiel. Schlangen, Wartezeiten. Apoll und Daphne. Trompe-l’oeil. Wein aus Flaschen, Wein aus Gläsern, Kaffee im Stehen. Die vergehende Zeit, die hier liegenbleibt, damit sie betrachtet wird. Von der Villa Massimo zurück in die Villa Romana. Von der Antike in die Renaissance. Fenster auf. Die angespülten Mails. Aus dem Tisch, an dem ich schreibe, rieselt das Sägemehl der Holzwürmer, die darin wohnen.

NV am 13.10.2007 um 17:35


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