Nikolai Vogel / nachwort.de

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Sonntag, 17. September 2006

Schwarz auf ja was eigentlich

Weiß jedenfalls nicht. Gräulich mit Veroneser Grün? Später erfahren wir: nein, nur ein Mischton aus weiß und grau (also weiß und schwarz?), der grünliche Eindruck kommt von der Decke, vom Oberlicht, von den nicht zu den Bildern passenden Marmor-Elementen? Die "Black Paintings" im Haus der Kunst. Wenig Licht, wenig Wirkung. Schöne Bilder. Das Geheimnis von Ad Reinhardts "Black on Black No. 8". Die Kuratorin Stephanie Rosenthal erklärt uns auf die Hintergrundfrage sehr nett weiter, dass es jeweils Auflagen der Leihgeber gibt, wie viel Licht auf die Gemälde darf, und dass der harte Kontrast zum Weiß nicht gewünscht war, dass sonst die Bilder flirren, und dann stünde man mit zusammengekniffenen Augen vor den Stellas. Aber genau das interessiert mich an diesen Bildern. Wenn sie anfangen sich zu bewegen, eine Atmosphäre erzeugen. Wäre das bloße Effekthascherei oder ist es ihre wirkliche Sensation? Aus der Ausstellung getreten, wünsche ich mir, dass ich sie mal im Original sehen kann. Das waren sie natürlich. Aber gedämpft und seltsam verhalten.

(Auf der Vernissage am Freitag. Dercons einführende Rede kaum mehr als ein Werbesermon fürs Haus der Kunst. Und die "Vogue" als Medienpartner ...)

NV am 17.09.2006 um 00:08


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