Nikolai Vogel / nachwort.de

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Sonntag, 16. Mai 2004

Nachrichten von nicht zu lesenden Büchern

oder vom leichtfertigen Reden darüber

Beispiel: Immer wieder hört man von Lektoren oder Literaturkritikern, Alban Nikolai Herbsts Buch "Meere" sei übrigens wirklich nicht gelungen, sei schlecht. Wie ist das? Ist es gerecht so zu reden? Wenn sich die, denen das gesagt wird, kein eigenes Bild machen können. Genügt es den so Redenden nicht, dass das Buch einstweilen verboten ist. Reicht diese Tragik nicht? Tut es dafür etwas zur Sache, ob es gut oder schlecht ist? Wäre es nicht verboten, wenn es gut wäre? Oder würde es dann vehementer verteidigt? Wird hier die ästhetische Kategorie von gut und schlecht mit der moralischen von gut und böse durcheinandergebracht? Sollte man sich, solange das Buch weggesperrt ist, nicht lieber zurückhalten mit derartigen ästhetischen Urteilen? Oder will man sich damit profilieren, à la ich darf lesen was du nicht darfst ...

NV am 16.05.2004 um 16:33


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