Nikolai Vogel / nachwort.de

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Donnerstag, 3. Januar 2008

Spiegeltricks statt Pullover

Die Stadt voll. Keinen Platz im Café und nur häßliche Pullover auf den Wühltischen. Vor den Sternschnuppen noch ins Haus der Kunst zu Anish Kapoor. Ein Klotz von einer Ausstellung. Der Wärter fragt uns vor dem Eintreten mahnend, ob wir den Text gelesen hätten, das wäre wichtig. Hatten wir. Darin stehen dann Sachen wie "Das Unsagbare wird ausgesprochen". Löcher in der Wand. Und dazu Spiegeleffekte und optische Strudel, die schwindlig machen. Könnte fast auch im Deutschen Museum laufen. Die Exponate allerdings nur additiv zusammengewürfelt. Angeberei. Zu viel auf einem Haufen erschlägt sich oft. Auch in großen Räumen. Nichts annähernd so eindrucksvoll rätselhaft, wie seine Installation in der kleinen Kapelle von Castello die Ama. Diese rote Sphäre, bei der man die Tiefe nicht ausmisst. Schwebender Raum. Wir schreiben das Jahr 2008.

NV am 03.01.2008 um 21:26


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